Medizinische Texte
IN KÜRZE:
- Kurze Sätze (max 20 Wörter)
- Keine Geschichten - Fachliche Informationen
- Passive Anrede (Patienten – kein Du, Sie, "man")
- Ausreichende Überschriften mit 2-6 Wörter
- 2-4 Absätze zwischen den Überschriften
- Keine Angstmache oder Versprechen

Wie sollten medizinische Texte aussehen?
Bei meinen medizinischen Texten richte ich mich nach bestimmten Vorgaben.
- Keine direkte Anrede (passiv – Patientensprache)
- Keine Fachchinesisch (verständliche Texte)
- Wichtige Aussagen (z.B. über Studien) mit Quellen belegen (1)
Die Quellen können am Ende des Artikels genannt werden. Mitten im Text kann mit einer Zahl in einer Klammer die Quelle markiert werden.(1)
Bei medizinischen Texten wird keine lange Einleitung benötigt. Es wird keine Geschichte erzählt und auch niemand von etwas überzeugt oder abgeraten. Es wird weder die ein Wundermittel beschrieben noch eine Gefahr ausgesprochen.
Die Texte werden nicht mit Spannung aufgebaut. Beinhaltet die Überschrift die Nebenwirkungen, so kommt es im ersten Satz nach der Überschrift auch direkt zum Inhalt: Den Nebenwirkungen. Wo anders im Text haben die Nebenwirkungen nichts verloren.
Textgestaltung
Auch bei der Textgestaltung, gibt es einiges zu beachten. Wichtige Aussagen können Sie als Autor mit Symbolen kennzeichnen.
>>> Dies ist eine wichtige Aussage. Somit wissen die Betreiber der Website, dass dieser Satz besonders hervorgehoben werden sollte.<<<
- Satzlänge von maximal etwa 15 bis 20 Wörter
- Ausreichend Überschriften (max. 4 bis 6 Wörter)
- 2 bis 4 Absätze nach einer Überschrift
Die Qualität wie auch die Textlänge kann auch über Tools wie der Textanalyse der Wortliga überprüft werden. Die Lesbarkeit bei solch einem Werkzeug muss nicht perfekt sein, es liefert allerdings gute Anhaltspunkte.
Rechtliche Hinweise
Bei medizinischen Texten ist es auch wichtig auf einige rechtliche Faktoren zu achten. Während ich ohne weiteres sagen kann, dass Grün eine schöne Farbe ist, muss ich bei gesundheitlichen Themen aufpassen. So darf beispielsweise keine Angstwerbung für Medikamente bereiten.
Generell sollten keine Versprechen gemacht werden oder die Wirkung in den Himmel gelobt werden. Bleiben Sie bei den medizinischen Fakten.
Auch die Wirkung, Nebenwirkungen oder Anwendung muss korrekt beschrieben werden. Wichtig ist es hierbei nur auf die fachlichen Informationen (Fachinformation oder Beipackzettel) zu achten. Entnehmen Sie die Informationen niemals von anderen Webseiten, erst recht nicht wenn dort eine Kaufoption gegeben ist. Eine gut recherchierte Fachinformation ist auf Seiten wie der Apotheken-Umschau oder gelben-Liste zu finden. Teilweise sind auch die offiziellen Beipackzettel der Hersteller als .pdf im Internet zu finden.
Quellen:
1) www.thomas-meiser.de/medizinische-texte
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